SV Darmstadt 98 vs. RWE 0:1 / Die Mutter aller Arbeitssiege

Da ich heute und in den nächsten Tagen primär mit Rechnungen bezahlender «richtiger» Arbeit vollständig ausgelastet bin, gibt es nur einige knappe Stichworte zum Sieg des RWE in Darmstadt:

  • Fortschritt: Am Sonntag wurde in Darmstadt ein Spiel gewonnen, das der RWE vor wenigen Wochen vermutlich noch verloren hätte.
  • Kontinuität: Die Mannschaft hat für diesen Sieg gefightet. Wie schon gegen Babelsberg und Chemnitz ließ das Team von Alois Schwartz alle kämpferischen Primärtugenden erkennen, die benötigt werden, um in direkten Duellen mit ebenso angeschlagenen Vereinen bestehen zu können.
  • Potenzial: Das war aber nur eine Ingredienz des Erfolges. Kämpferischer Einsatz allein erzielt meist keine Tore. Schor gar nicht so brillant herausgespielte wie den Siegtreffer in Darmstadt: Engelhardt spielt einen wunderbaren One-Touch-Vertikal-Pass auf Morabit, der diesen schneller verarbeitet als die Verteidiger reagieren können. Im selben Moment antizipiert Drexler die Chance, löst sich von seinem Bewacher und wird von Morabit flach und diagonal bedient. Bingo!
  • Parallelen: Für einen Anhänger des RWE war dieses Tor mindestens ebenso schön wie der Jahrhundert-Treffer des Zlatan Ibrahimović zum 4:2 gegen die bedauernswerten Engländer.
  • Unterschiede: Zum ersten Mal seit dem 5:0-Sieg gegen den BVB II standen sowohl Drexler als auch Morabit in der Startelf. Das ist – aus meiner Sicht – enorm bedeutsam für den RWE. Beide sind in der Lage Spiele alleine zu entscheiden, kommen aber umso besser zur Geltung, je öfter sie in einem Spiel ihre individuellen Fähigkeiten in den Dienst des Miteinander stellen. Können sie ihre Form konservieren und bleiben sie in den kommenden Monaten von längeren Verletzungen verschont, wird der FC Rot-Weiß Erfurt nicht absteigen. Ich wiederhole: Nicht absteigen!
  • Entwicklung: Wenn Thomas Ströhl seine erfreuliche Entwicklung auf der linken defensiven Außenbahn fortsetzt, hat sich unser Problem auf dieser Position erledigt. Gegen Darmstadt stand er nicht nur in der Rückwärtsbewegung sehr gut, sondern schaltete sich auch erfolgreich in die Angriffe auf dieser Seite ein. Er setzte somit die positive Entwicklung der letzten Spiel fort.

Am nächsten Sonnabend kommt Hansa Rostock ins Steigerwaldstadion. Eine Mannschaft mit Ambitionen, die jedoch zuletzt gegen den KSC einen deutlichen Dämpfer erhalten haben. Trotzdem erwarte ich die Hanseaten deutlich offensiver (und spielstärker) als zuletzt Babelsberg. Das bedeutet, es wird mehr Raum für die Spielgestaltung geben. In der Vergangenheit war das meist eine gute Ausgangslage für den RWE.

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