Tag Archiv für Drexler

OFC vs. RWE 2:0 / Vom Bieberer Berg gefallen

Sie gaben alles – die Mannschaft auch? / © www.fototifosi.de

Um dieses Mal nicht auf ein paar Minuten Spielbericht des mdr angewiesen zu sein, hatte ich mich zum sonntäglichen Groundhopping nach Offenbach entschlossen. Außerdem hoffte ich natürlich einen Sieg des RWE erleben zu können, der – nach dem Chemnitzer Remis am Vortag – gleichbedeutend mit einer Renaissance der Hoffnungen auf den Relegationsplatz gewesen wäre. Ich armer Irrer.

Naja, jedenfalls mal wieder auf dem Bieberer Berg gewesen. Und – obwohl es sich quasi um ein neues Stadion handelt – durchaus nicht fremd gefühlt. Es mag im Detail viele Kritikpunkte an der modern gewandeten Spielstätte des OFC geben, doch allein diese imposante Stehplatztribüne, die sich über die komplette Gegengerade erstreckt, bewahrt ein schönes Stück Fußballtradition. Gar nicht so einfach. Auch die mächtige, nun fast fertige Südosttribüne sieht wie ein renoviertes Abbild der alten aus.

Hohes taktisches Risiko

Wie ein Abbild der letzten Auswärtsauftritte präsentierte sich leider auch der RWE. Obwohl es Emmerling mit einer (bei den Spielen des RWE) selten zu sehenden taktischen Variante versuchte. Die Abwehrkette (rekrutiert aus Ofosu, Rauw, Engelhardt und Caillas) hatte offensichtlich die Anweisung sehr hoch, sprich weit entfernt vom eigenen Tor, zu agieren. Wie jeder weiß, ein weitverbreitetes Mittel aus dem Arsenal moderner Fußballtaktiken. Wenn Jens Lehmann ein Spiel bei Sky co-kommentiert, lobt er jede Mannschaft, die so verteidigt. Man verspricht sich davon die Verdichtung der Räume im zentralen Mittelfeld, gegnerische Kombinationen sollen bereits dort unterbunden werden. Der größte Vorteil liegt jedoch im Umkehrspiel. Werden Bälle bereits im Mittelfeld erobert (und diese Wahrscheinlichkeit steigt, wenn Abwehr- und Mittelfeldkette hoch stehen), ist die zu überbrückende Distanz zum Tor des Gegners geringer. Es ist mithin eine aggressive, offensiv orientierte Art des Spiels. Nach den letzten, mutlosen Auswärtsspielen sicherlich auch ein Zeichen an die Mannschaft: Jungs, hört die Signale! Aber es will beherrscht sein, denn es birgt enorme Risiken. Gelingt der angreifenden Mannschaft kontrollierter Ballbesitz und wird der ballführende Spieler nicht unter Druck gesetzt, sind Bälle in die Schnittstellen der Viererkette oder hinter die Abwehr, ein ungemein effektives Mittel um eine hoch stehende Verteidigung sehr alt aussehen zu lassen. Günter Grass, nichts dagegen.

Deshalb ist ein funktionierendes Pressing die Grundvoraussetzung für aufgerückte Abwehrformationen. Wenn ich mir nicht sicher bin, dass mein Pressing funktioniert, sollte ich es lieber bleiben lassen. Sonst verliere ich das Spiel. Doch grau ist alle Theorie. Schmerzhaft konkret wird es dann, wenn man sich den Offenbacher Führungstreffer anschaut, der genau dieses Dilemma vor Augen führt: kein Pressing, ein gut in den Rücken der Abwehr geschlagener Ball. Andreas Sponsel kann nur verlieren: Bleibt er stehen hat er ein Problem, geht er raus und bekommt den Ball nicht, hat er ein noch viel größeres Problem.

Eine hässliche alte Bekannte ist wieder da: die Auswärtsschwäche

Gegen eng am Mann stehende Offenbacher konnten sich die Erfurter Aufbau- und Offensivspieler selten bis nie am Ball behaupten. Kombinationen über mehr als zwei oder drei Stationen fanden kaum statt. Eklatante technische Unfertigkeiten (Weidlich, Zedi), hektische Aktionen (Ofosu-Ayeh), oder eben gute Abwehrarbeit des OFC (Pfingsten, Reichwein, Morabit) verhinderten Angriffe bereits in ihrer Entstehung. Allein auf der linken Seite gelang es Drexler und Caillas zweimal, sich zur Offenbacher Grundlinie vorzuarbeiten. Die Flanken nach innen fanden jedoch keinen Abnehmer.

Die Aufstellung von Emmerling war – nach Bertrams Ausfall – kurzfristig improvisiert. Ein zusätzliches Manko. Natürlich war ich ob Engelhardts erneuter Positionierung in der Zentrale der Viererkette überrascht. Mit Oumari stand ja noch ein ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Unser Trainer hatte sicherlich seine Gründe für diese Entscheidung. Das Problem bestand auch eher darin, dass Engelhardt im Mittelfeld als zusätzliche Relaisstation fehlte. Pfingsten-Reddig wurde aggressiv bearbeitet (überdies spielte er nicht gut) und Zedi hatte für seine technischen Möglichkeiten schlichtweg zu wenig Raum. Die von Emmerling während der zweiten Halbzeit vorgenommenen Wechsel und Positionsverschiebungen – bis hin zur Auflösung der Viererkette – änderten an den Grundübeln des Erfurter Spiels nichts Substanzielles: Hektik, mangelhafte Ballmitnahme, hohe Fehlpassquote. Der RWE hatte zwar mehr Spielanteile, was allerdings in erster Linie der nun auf Konter ausgerichteten Spielanlage des OFC geschuldet war.

Was sich in den drei vorhergehenden Spielen auf fremdem Platz bereits abzeichnete, muss man nun als Tatsache akzeptieren: zur Unzeit ist die altbekannte RWE-Auswärtsschwäche auferstanden. Ein gnadenloser Zombie. Mit dieser Niederlage sind wohl endgültig alle höheren Ziele – einschließlich des zum DFB-Pokal berechtigenden vierten Platzes – unerreichbar. Das ist, zurückhaltend und jugendfrei formuliert, ernüchternd. Jetzt kann es nur noch darum gehen, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. Vor allem in den beiden verbliebenen Heimspielen kann die Mannschaft unter Beweis stellen, dass sie besseren Fußball zu spielen versteht, als sie dies in Offenbach zeigen konnte.

Erfurt – Heidenheim: Wie Jekyll & Hyde – der RWE im Frühjahr 2012

Kevin Möhwald mit Überblick / © www.fototifosi.de

Der FC Rot-Weiß Erfurt bestritt in dieser Saison schon deutlich bessere Heimspiele. Leider hat er die wenigsten davon gewinnen können. Diesmal kam es anders, woran Drexlers gleichermaßen frühes wie sehenswertes Tor keinen geringen Anteil hatte. Das wiederum wurde weder von Pfingsten-Reddig (RWE-Bericht) noch von Hauck (Kicker, TA) vorbereitet. Der nach schönem Steilpass redlich verdiente Scorerpunkt gebührt allein Rudi Zedi – so viel Sorgfalt muss sein.

Sensationelles Spiel von Caillas

Aus der Not heraus beorderte Emmerling Marco Engelhardt in die Innenverteidigung. Dafür, dass er diese Position gewiss noch nicht allzu häufig spielte, hat er seine Sache sehr ordentlich gemacht. Am Anfang waren die beiden «Erfurter Jungs» (Bertram war der andere IV) noch etwas nervös, im Laufe des Spiels gewannen sie jedoch zusehends an Sicherheit und Ruhe. Sicherheit und Ruhe – dafür bot sich den beiden allerdings auch prima Anschauungsunterricht in unmittelbarer räumlicher Nähe. Der oft und zuweilen sogar zu Recht kritisierte Olivier Caillas bot auf der linken defensiven Außenbahn eine Leistung, die ich nicht umhin komme, makellos zu nennen. Wenn man Ballsicherheit und cleveres Zweikampfverhalten auf Flaschen ziehen und im Supermarkt verkaufen könnte, Olivier Caillas wäre ein gemachter Mann. Schade nur, dass sich seine Zeit beim RWE – deutet man alle Zeichen richtig – dem Ende zuneigt. An diesem Abend jedoch war allein er das Eintrittsgeld wert (naja, wenigstens gilt das für mich). Großes Kino, wie er in einer Szene der ersten Halbzeit gleich zwei Heidenheimer Angreifer mit einer minimalistischen Bewegung (und Ball am Fuß) ins Leere laufen ließ.

Kontrollierte Offensive

Das frühe Tor hatte taktische Konsequenzen. Marco Alles stellte in der Thüringer Allgemeinen fest, dass Morabit die Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlte, weshalb er sich oft in zumeist erfolglosen Einzelaktionen aufrieb. Das ist gut beobachtet, allerdings nahm Emmerling dies billigend in Kauf. Jeweils nur einer der beiden Sechser schaltete sich vorsichtig in die Angriffe ein, der andere blieb konsequent in einer Defensivposition. Auf jeden Fall sollten Unterzahlsituationen bei Angriffen der Heidenheimer vermieden werden, weshalb man im Offensivspiel eben diese Unterzahl hinnahm. Taktisch ist daran nichts zu kritisieren, schließlich lag man durchweg in Führung. Klar war zudem, dass im weiteren Fortgang des Spiels die Konterräume größer werden würden, da Heidenheim das Risiko erhöhen sowie läuferisch abbauen würde. Von daher hatte das entscheidende zweite Tor beinahe etwas Zwangsläufiges. Jedoch nur beinahe, denn es handelte sich ja um den RWE der da spielte und der hatte es in dieser Saison mehrmals fertiggebracht, trotz turmhoher Überlegenheit ein Heimspiel nicht zu gewinnen. Das war am Dienstag anders: Möhwald (Vorarbeit) und Morabit sicherten den Sieg mit einem cool herausgespielten Tor.

Morabit gut, aber weniger Eigensinn wäre mehr

Morabits Performance empfand ich – trotz Tor und oftmaliger Unterzahl – zum wiederholten Mal nicht als optimal. Kein Zweifel, er ist viel unterwegs, bemüht sich stets anspielbar zu sein und arbeitet nach hinten immens fleißig. Trotzdem muss unser Trainer darüber nachdenken, wie man über diesen Ausnahmefußballer (jedenfalls für die Verhältnisse der 3.Liga) mehr und vor allem effektivere Offensivaktionen initiieren kann. Morabit besitzt die Gabe so gut wie jeden Ball (auch unter Druck) schnell unter Kontrolle zu bringen. Das ist aber oft nutzlos, da er meist am zweiten oder dritten Gegenspieler scheitert, die er dribbelnd hinter sich zu lassen sucht. Ballbesitz vorbei, Angriff vorüber. In vielen Fällen ließe sich das vermeiden, wenn er den Ball früher zum besser postierten Mitspieler passen würde. Allerdings steht dem die folgende Aussage Emmerlings entgegen: „Smail ist zielstrebiger geworden, auch ein Stück weit egoistischer. Das macht ihn noch wertvoller“. Bei allem Respekt vor dem Fachwissen und der Arbeit unseres Trainers, das sehe ich grundlegend anders. Kontrollierter Ballbesitz in der Hälfte des Gegners ist zu wertvoll, um ihn durch Gewaltdribblings mit a priori geringen Erfolgsaussichten ohne Not zu gefährden. Da liegt Potenzial brach.

Auch mal ohne Ronny Hebestreit in Offenbach gewinnen

Genug der Mäkelei, alles in allem sahen wir einen souveränen Sieg des RWE über biedere Heidenheimer, die einen neuerlichen Nachweis ihrer chronischen Auswärtsschwäche lieferten.

Jetzt freue ich mich auf die Offenbacher Kickers. Zum letzten Mal sah ich am 4. August 2000 ein Spiel auf dem Bieberer Berg. Damals gewann der RWE vor der äußerst eindrucksvollen Kulisse von 13.000 Zuschauern mit 1:0. Vielleicht erinnert sich Marco Engelhardt daran, er stand gemeinsam mit Clemens Fritz und dem – in meiner Erinnerung – überragend aufspielenden Norman Loose in der von Frank Engel trainierten Erfurter Mannschaft. Der RWE hat in den letzten Jahren in Offenbach oft gut gespielt. Nichtsdestotrotz, den letzten Sieg dort gab es in der Saison 2003/2004. Wäre mal wieder schön, wäre mal wieder Zeit. Smail, come on, mach uns den Ronny!

RWE – 1. FC Saarbrücken 1:1 / Nicht nur vom Winde verweht

Dominik Drexler auf dem Weg zum Ausgleich / © www.fototifosi.de

Jürgen Klopp wurde einmal gefragt, worin der Hauptunterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga bestehe. Seine Antwort: „In der Qualität der Spieler. Alles, was man trainieren kann, ist eigentlich gleich.“ Ich denke, dasselbe lässt sich mit einigem Recht auf die 3. Liga übertragen. In der Nachfolge von Rinus Michels, Walerij Lobanowskyj und – für den deutschen Fußball – Ralf Rangnick sind alle Mannschaften der dritten deutschen Profiliga in der Lage so zu verteidigen, wie es die moderne Taktiklehre vorgibt: Viererkette, Verschieben der Formation, Verdichten der Räume. Die angreifende Mannschaft soll für ihr Spiel keinen Platz haben und zu Fehlabspielen gezwungen werden.

Kein Mittel gegen tief verteidigende Gastmannschaften

Für das Team, das sich in der Offensive befindet, hält der Taktikkanon sehr unterschiedliche Rezepte parat, trotzdem gefährlich vor das Tor einer derart verteidigenden Mannschaft zu gelangen. Das Problem des FC Rot-Weiß Erfurt: Einschließlich des Heimspieles gegen Saarbrücken ist es dem RWE in dieser Saison nicht gelungen, wirksame Mittel zu entwickeln, tief verteidigende Gegner entscheidend in Verlegenheit zu bringen. Damit erkläre ich mir in erster Linie die große Zahl an Heimunentschieden gegen fußballerisch keinesfalls bessere Gegner.

Das wurde allen Fans des RWE gegen Saarbrücken noch einmal schmerzhaft vor Augen geführt. In der ersten halben Stunde fand Saabrücken offensiv nicht statt. Erfurt hatte zwar viel Ballbesitz, befand sich quasi unentwegt in der Hälfte der Saarländer, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und schoss einige Mal (aus der Distanz) durchaus gefährlich auf das von Marina exzellent gehütete Tor des Gegners. Aber so gut wie nichts davon wurde mit spielerischen Mitteln erwirkt, Chancen aus Kombinationen: keine. Der Spielaufbau gestaltete sich schwierig, eben weil Saarbrücken sich bereits in dieser Spielphase gut darauf verstand, die Erfurter Playmaker weitgehend aus dem Spiel zu nehmen: Caillas erschien es wegen des böigen Windes (zu Recht) wenig sinnvoll lange Bälle nach vorn zu schlagen, die Passwege auf die beiden Sechser wurden zugestellt und auf den Außenbahnen gab es schlichtweg zu viele technische Unzulänglichkeiten um sich mit flachen Pässen in die gefährlichen Zonen der Saarbrücker Hälfte zu kombinieren. Verschärft wurde das alles durch den Umstand, dass Morabit und Reichwein, wenn sie denn einmal einen Ball bekamen, nicht in der Lage waren diesen zu behaupten. Zudem sollte die sportliche Leitung Smail Morabit noch einmal darüber in Kenntnis setzen, dass auch Tore die nicht per Hackenpass vorbereitet werden, dem Regelwerk der FIFA entsprechen.

Eine Einzelaktion führt zum Ausgleich – was sonst

Nach der Saarbrücker Führung wurde alles noch viel schlimmer und heraus kam das schlechteste Heimspiel des RWE in dieser Saison. Der Matchplan war dahin, einen Plan B gab es offensichtlich nicht. Allein Drexlers Eigen- und Energieleistung verdankte sich das Unentschieden. Er hatte begriffen, dass er auf ein gelungenes Zuspiel seiner Mitspieler bis zum Jüngsten Tag würde warten müssen, und kämpfte sich durch die Saarbrücker Abwehr wie dereinst John Rambo durch den vietnamesischen Dschungel. Mit so viel Entschlossenheit seitens eines RWE-Angreifers hatte die Saarbrücker Hintermannschaft wohl nicht mehr gerechnet. Wie sollte sie auch, bis dahin war die Performance der RWE-Angriffsbemühungen, milde ausgedrückt, eine Zumutung. An fehlendem Willen und einer mangelhaften Einstellung lag es allerdings nicht, um auch das ganz deutlich zu sagen. Der RWE spielte wie eine Mannschaft, der während eines Fußballspiels schmerzlich bewusst wird, dass ihr die Mittel fehlen, um ein Tor zu erzielen. Die daraus resultierende Verunsicherung war fast mit Händen zu greifen. Es gelang – bis auf Drexlers Solo – nichts mehr und dabei blieb es zum erlösenden Abpfiff. Erlösend deshalb, weil Saarbrücken mit Sicherheit irgendeine seiner vielen Kontermöglichkeiten genutzt hätte, wenn das Spiel auch nur noch ein paar Minuten länger gedauert hätte.

Viel Zeit die Wunden zu lecken bleibt nicht. Bei den immens kampfstarken Meuselwitzern muss ein Sieg her, damit der wahrscheinlichste Weg am DFB-Pokal teilnehmen zu können nicht gleich mit ruiniert wird.

Leider fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit – die U19 des RWE

Nun, einen Trost hielt der Verein Rot-Weiß Erfurt an diesem Wochenende dennoch für mich bereit. Zudem keinen, den man gering schätzen sollte. Die A-Junioren lieferten gegen die Berliner Hertha erneut ein bemerkenswert gutes Spiel, das wesentlich mehr als 120 Zuschauer verdient gehabt hätte. Diesmal wurden sie nur mit einem Punkt belohnt, obwohl drei möglich und – meines Erachtens – verdient gewesen wären. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erzielten die Berliner nach einer Unaufmerksamkeit der Erfurter Hintermannschaft die Führung, nicht wirklich unverdient, aber eben auch nicht zwangsläufig. Nach verteiltem Spiel in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchganges drehte der RWE auf, spielte den Nachwuchs des Erstligaklubs regelrecht an die Wand und wurde mit dem Ausgleich belohnt. Dass sie den Weg nach Berlin nicht mit einer Niederlage antreten mussten, hatten die Herthaner ausschließlich zahlreichen nicht genutzten Erfurter Großchancen und ihrem Torwart Philipp Sprint zu verdanken. Im Grunde lag in der mangelnden Effizienz beim Torabschluss das einzige Manko im Vergleich zum Sieg gegen den HSV eine Woche zuvor.

Der RWE-Nachwuchstrainer Christian Preußer ist ein Glücksfall für den Verein. Er hat seiner Mannschaft eine überaus klare Vorstellung vermittelt, wie sie Fußball spielen soll. Der initiale Spielaufbau erfolgt fast generell über das zentrale Mittelfeld (und kippt somit nicht vorzeitig auf eine Seite ab). Dort wird situativ entschieden, wie ein Angriff vorgetragen wird, wobei die Außenbahnspieler die Anweisung haben, ihre Seite konsequent zu halten, um permanent anspielbar zu bleiben. Das soll eine maximale Breite in der Vorwärtsbewegung sicherstellen und verhindern, dass der Gegner frühzeitig auf eine Seite verschieben kann. Die technischen Fähigkeiten, Handlungsschnelligkeit und das Zweikampfverhalten aller Spieler sind verblüffend gut entwickelt und stehen dem Nachwuchs von Profivereinen wie Hertha, dem HSV und Wolfsburg in nichts nach. Davon zeigte sich gestern auch der Ex-Nationalspieler Jens Nowotny beeindruckt, dessen Agentur Insoccer mit Jonathan Lao und Niklas Wittmann zwei Spieler unter Vertrag hat, die gestern für den RWE auf dem Platz standen.

Also: Fans des RWE, schaut auf diese Mannschaft. Oder besser noch: Schaut sie euch an. Das nächste Heimspiel findet am 07.04. (14.00) gegen Hertha Zehlendorf statt, am 22.04 (12.00) wird das U19-Team von Hannover 96 erwartet. Die Jungs haben jeden Zuschauer verdient.

SV Darmstadt 98 – RWE 1:1 / It’s crunch time, folks

Enges Spiel, enge Liga / © www.fototifosi.de

In ihrer lakonischen Sportsprache bezeichnen Amerikaner diese Zeit der Saison als Crunch-Time. Es geht um Alles oder Nichts, Sieg oder Niederlage, Mythos oder Fußnote, Held sein oder Loser. Amerikaner lieben das. Es gemahnt sie vermutlich an die anarchischen Zeiten der Inbesitznahme ihres Kontinents. Shootout im Saloon, quasi. Wie auch immer, so weit hergeholt ist der Vergleich zum diesjährigen Finale der Drittligasaison nicht. Gewinnt Osnabrück sein Nachholespiel gegen Münster, haben 9 Mannschaften (mehr oder weniger gute) Aussichten auf den Aufstieg in die 2.Liga (die meisten via Relegationsplatz), während 10 Mannschaften gegen den Abstieg spielen. Nur Saarbrücken scheint (zumindest momentan) jenseits von Gut und Böse positioniert. Das ist extrem spannend, zumal der sportliche Abstand zwischen den oberen und unteren Teams eher marginal ist, also niemand davon ausgehen kann, dass Mannschaften der ersten Tabellenhälfte gegen Mannschaften der zweiten Tabellenhälfte mal einfach so gewinnen. Schon gar nicht auswärts.

Holpriger Start – tolles Führungstor

Womit wir beim gestrigen Spiel des RWE in Darmstadt wären. Die erste halbe Stunde ließ Schlimmes befürchten. Mit jeder Tickermeldung kamen die Einschläge näher. Man las allzu vertraute Wortverbindungen: kein Zugriff auf das Spiel, unsicher bei gegnerischen Standards, null eigene Torchancen. Frustrierend. Dann stand es 1:0. Für den RWE. What a wonderful, wonderful world. Aber, es war kein Tor aus dem Nichts. Es war ein Tor, das aus dem Zusammenspiel zweier der besten Offensivspieler der Liga resultierte. Morabit mit der Hacke auf Reichwein, der narrt noch einen Verteidiger und schießt ein. Die individuelle Qualität so einen Treffer auch ohne Vorankündigung (z.B. mittels mehrerer ausgelassener Chancen) zu erzielen, haben beide. Bedauerlicherweise trifft das – mit negativen Vorzeichen – auf das Abwehrverhalten bei gegnerischen Standards ebenfalls zu: Die Mannschaft kann auf diese Weise jederzeit ein Tor kassieren und sie macht derzeit reichlich Gebrauch von dieser «Begabung». Obwohl Sponsels (momentane) Unsicherheit bei hohen Bällen nicht länger zu übersehen ist, trägt er an dem Treffer keine Schuld. Sein nach außerhalb des Strafraums abgewehrter Ball kann von einem Darmstädter viel zu leicht wieder in die Gefahrenzone befördert werden. Rauw ist nicht aufmerksam genug, Heil jubelt. Sic transit gloria mundi. Halbzeit.

Emmerlings Gelassenheit ist weg

Exkurs zu Stefan Emmerling. Zum ersten Mal, seit er Cheftrainer in Erfurt ist, merkt man ihm den Druck an, der auf ihm lastet. Seine sonstige – keinesfalls aufgesetzt wirkende – Gelassenheit ist wie weggeblasen. Die nach dem gestrigen Spiel getroffenen Aussagen sind ein schweres Indiz in diese Richtung. Mag ja sein, dass der Platz am Böllenfaltor mehr von einem Acker als von Wembley hatte. Eine gute Idee dies als Ausrede für die desolaten ersten 30 Minuten zu nehmen, ist es trotzdem nicht. Eine technisch bessere Mannschaft bleibt auch auf einem holprigen Platz die technisch bessere Mannschaft. Es ist zudem nicht überliefert, dass sich Stefan Emmerling über die chronisch miserable Qualität des Geläufs in Emden jemals beschwert hat als er dort noch die sportliche Verantwortung trug.

Im zweiten Spiel nacheinander korrigierte Emmerling seine Elf in der Halbzeit personell. Diesmal kamen mit Weidlich und Bertram gleich zwei Spieler, die nicht wenige (inklusive des Autors) gerne von Beginn an auf dem Platz gesehen hätten. Ich halte mich mit Kritik an der Aufstellung normalerweise zurück (und hatte bisher überdies wenig Grund dazu). Allerdings muss die Frage erlaubt sein, warum Drexler erneut begann, obwohl das bereits in Burghausen nicht wirklich funktionierte und er dort, ebenfalls nach der Halbzeit, durch Weidlich ersetzt wurde. Und warum, mit Tom Bertram, ausgerechnet derjenige unserer Innenverteidiger erneut auf der Bank saß, der zuletzt sowohl in seinem Abwehrverhalten zu gefallen wusste, als auch nach vorne die stärkste Wirkung erzielte? Ich frage mich überdies, warum von den Kollegen von Presse, Funk und Fernsehen danach nicht mal gefragt wird.

Kein Vorwurf an Manno

Dass in der Mannschaft dennoch vieles stimmt, konnte man in der zweiten Hälfte sehen. Vor allem nach Mannos Platzverweis war der RWE das bessere Team. Dank einer tadellosen kämpferischen Einstellung und der schlichtweg besseren Kondition. Darmstadt hatte keine Chance aus der Überzahl etwas Zählbares zu machen, mehr noch, sie versuchten es gar nicht erst. Das Remis ist letztlich ein gerechtes Resultat, daran ändert der Umstand nichts, dass es beide Mannschaften nicht wirklich weiter bringt. Ach so, ja: Der Platzverweis war keiner. Jedenfalls nicht nach meinen Maßstäben. Manno trifft in etwa zeitgleich mit dem Darmstädter Spieler den Ball. Brighache schreit, als wären seine Beine soeben von einem ICE überrollt worden, die Claqueure auf der Darmstädter Bank springen unisono erregt auf, der sehr junge Schiedsrichter Brand ist beeindruckt – und zeigt Rot. Dieses übertriebene Gepose nach Fouls ist ohnehin ein großes Ärgernis im Fußball (jedoch mitnichten ein neues). Klar muss Manno an der Mittellinie nicht so attackieren, aber mit dieser Überreaktion konnte er kaum rechnen. Da der DFB sogar Spieler sperrt, die nachweislich unschuldig sind, darf er wohl nicht auf Gnade hoffen. Mindestens zwei Spiele Sperre sind zu erwarten, fraglos eine Schwächung des Teams.

Mittendrin statt nur dabei

Müssen die Erfurter Fans nach diesem erneuten Unentschieden ihre Träume begraben? Natürlich nicht, warum auch? 21 Punkte sind noch zu vergeben. Es geht für den RWE noch gegen die direkten Mitbewerber aus Heidenheim, Offenbach und Chemnitz. Somit darf, vermutlich bis zum Ende der Saison, wahlweise gehofft, gebangt, gelitten und – wenn es gut läuft – gejubelt werden. Ich weiß nicht, ob es die bisher beste Drittligasaison ist, die wir derzeit sehen, aber es ist mit Sicherheit die spannendste. Und der RWE ist mittendrin statt nur dabei.

In diesem Sinne: it’s crunch time, folks!

Wacker Burghausen – RWE 1:1 / So wird das (wieder) nichts

Smail Morabit isoliert / © www.fototifosi.de

Der Beginn des Spiels war ebenso grandios wie das Wetter. Die Erfurter präsentierten sich hellwach und gingen mit 1:0 in Führung. Der Gegner drängte auf den schnellen Ausgleich, spielte sich jedoch ein ums andere Mal in der Defensive des RWE fest. Stefan Emmerling gefiel, was er sah. Bedauerlich für ihn: es war nicht seine Mannschaft die da auf dem Platz stand, sondern die A-Jugend des RWE, die dem hoch favorisierten Nachwuchs des Multimillionen-Klubs Hamburger SV keine Chance ließ und am Ende 3:0 gewann. Auf die bemerkenswerte Vorstellung unserer U19 komme ich noch zu sprechen.

Morbus Erfordensis

Knapp 24 Stunden zuvor lief es ähnlich und doch völlig anders. Nach 4 Minuten traf Morabit – nach schöner Vorarbeit von Drexler – zur 1:0 Führung. Danach verzichtete der RWE bis zum Halbzeitpfiff auf jegliche Angriffe, die diese Namen verdient gehabt hätten. Das Beste war noch das Resultat, mit dem es in die Kabine ging. Der Rest war Kopfschütteln Verzweiflung ob eines für mich unerklärlichen, quasi linearen Leistungsabfalls innerhalb dieser Halbzeit. Wie gesagt, den Höhepunkt des Offensivspiels stellte das frühe Tor dar. Das Verteidigen klappte bis zur 30. Minute halbwegs zufriedenstellend, dann schlichen sich auch hier Konzentrationsmängel ein, aus einem resultierte der Ausgleich. Dass aus weiteren nicht die Führung für Burghausen hervorging, war pures Glück. Wäre alles verschmerzbar gewesen, hätte man es mit einem starken Gegner zu tun gehabt. Aber diese Charakterisierung traf auf Burghausen nicht zu: Fehlerhaft in der Abwehr, mit großen Defiziten im Spielaufbau und daraus folgend erheblichen Schwierigkeiten konstruktive Angriffe vorzutragen. Da kam den Bayern der Morbus Erfordensis gerade Recht – jene unausgeforschte Krankheit, die sich meist einstellt, wenn der RWE im Begriff ist etwa erreichen zu können. Symptome: Quasi alle vertikal gespielten Bälle landen beim Gegner, naives Zweikampfverhalten, leichtfertige Fehler in der Abwehr. Am 7. Mai letzten Jahres gab es den letzten dramatischen Ausbruch dieser Seuche. Beim 3:4 in Ahlen, nachdem die Mannschaft je zweimal mit zwei Toren in Führung lag. Opfer: der Relegationsplatz und zahllose gebrochene Fan-Herzen.

Nach der Pause – nicht gut, aber besser

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gelang Stefan Emmerling in der Pause so etwas wie eine kleine Wunderheilung. Er nahm Drexler heraus und brachte Weidlich. Eine Auswechslung verdient gehabt, hätten einige Spieler mehr. Allen voran Marcel Reichwein, dessen Zweikampf- und Passquote in den ersten 45 Minuten man nicht umhin kommt, unterirdisch zu nennen. Das Spiel der Kontrahenten stabilisierte sich fortan auf überschaubarem Niveau. Wie Mannschaften die unbedingt in die zweite Liga gehören, agierten beide Teams nicht. Der RWE hatte die qualitativ etwas besseren Chancen und war spielerisch leicht überlegen. Seine drei Großchancen konnte Reichwein jedoch nicht verwerten, diesbezüglich kein Vorwurf an ihn, das kann vorkommen.

Für den theoretischen Fall, jemand hätte mir vor dem Spiel vertraglich einen Punkt in Burghausen garantiert, dann hätte ich (nach kurzem Zögern) unterschrieben. Insofern ist das Unentschieden bei einem kampf- und heimstarken Gegner, der das gleiche Saisonziel verfolgt (nämlich den Aufstieg in die 2. Liga) völlig in Ordnung. Das Problem ist der (zumindest mir) rätselhafte Einbruch des RWE in der ersten Halbzeit. Nachdem man schnell in Führung gegangen war. Derartige Phasen darf sich eine Mannschaft nicht leisten, die bis zum Ende um den 3. Platz mitzuspielen gedenkt. Am Mittwoch bereits gibt es in Darmstadt die Gelegenheit, diesen Anspruch wieder deutlich werden zu lassen.

U19-Junioren / Moderner Fußball

Noch einige Anmerkungen zum Spiel unserer U19 gegen den HSV. Nachdem man in der Vorrunde bereits gegen den amtierenden deutschen Meister Wolfsburg gewonnen hatte, war es nicht mal der Sieg an sich der so bemerkenswert war. Es war die über 90 Minuten hoch konzentrierte, technisch-taktische Leistung des von Christian Preußer trainierten Teams. Hier gewann kein David mit rein kämpferischen Mittel und ein bisschen Glück gegen einen spielerisch überlegenen Goliath. Fußballerisch befanden sich beide Mannschaften völlig auf Augenhöhe. Der RWE gewann, weil er zum einen vor dem Tor zielstrebiger agierte: das Offensivspiel war breit gefächert angelegt, die beiden Spitzen bewegten sich permanent, die Außen schalten sich fast immer in die Angriffe ein und nutzen spielintelligent ihre Räume oder schafften diese erst, indem sie die gegnerische Abwehr zum Verschieben auf eine Seite zwangen. Zum anderen zeichnete sich die Mannschaft durch eine fast schon sensationelle Kompaktheit im Defensivverhalten aus. Die Viererkette hatte die Vorgabe des Trainers sehr hoch zu stehen, Bergmann und Torhüter Klewin organisierten dies lautstark. Preußer verzichtete auf ein kraftraubendes aggressives Pressing, die Mannschaft stellte jedoch (mit den Angreifern beginnend) die Passwege für den HSV geschickt zu. Aufgrund der hoch stehenden Viererkette wurde es im Mittelfeld sehr eng für den HSV. Im Resultat gelang es den Hamburgern so gut wie nie, sich vor das Tor des Erfurter Nachwuchses zu kombinieren. Last but not least, war es ein überragender Patrick Göbel, der zwei Tore schoss und zudem mit seinen Standards immer wieder für helle Aufregung im Strafraum des HSV sorgte.

Fazit: Die U19 des RWE wies an diesem Tag keine Schwachpunkte auf, wohl aber ragten einige Spieler heraus: Neben Göbel ist hier Abwehrstratege Johannes Bergmann zu nennen, sowie der gleichermaßen mit Spielübersicht auffallende, wie robuste Maik Baumgarten. Der Verein hat mit dieser U19-Mannschaft das wohl begabteste Nachwuchsteam beisammen, seit Clemens Fritz, Marco Engelhardt und Norman Loose in dieser Altersklasse spielten. Er sollte etwas daraus machen, sonst werden sich andere bedienen. Wie anders soll ich mir die Anwesenheit von Aues Sportdirektor Steffen Heidrich erklären, der es vorzog sich die RWE-Talente anzusehen, statt einem eminent wichtigen Spiel seiner Mannschaft in Rostock beizuwohnen.

RWE – Jahn Regensburg 2:2 / Wieder Murmeltiertag im SWS

Die ewige Wiederkehr des Gleichen ist ein zentrales Motiv im Werk Friedrich Nietzsches. Die Inspiration zu diesem Gedanken kam ihm bei einem Spaziergang am See von Silvaplana. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn das Schlechte liegt so nah – der Besuch mehrerer Heimspiele des RWE in dieser Saison bestätigt diese These des exaltierten Philosophen nachdrücklich. Was wiederum auch nicht ganz korrekt ist, denn es handelt sich keineswegs um ein neues Phänomen. Alle, die diesem Verein seit Jahrzehnten verbunden sind, werden sich schmerzlich erinnern: Schon viele Male war der Klub irgendwie dabei irgendetwas zu erreichen, scheiterte aber fast immer und hinterließ tiefe Spuren in den waidwunden Seelen seiner Fans. Sei es die Qualifikation für den UEFA-Cup in den 80iger Jahren, sei es der Pokalsieg, sei es momentan (und in den letzten Jahren) der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ach, Rot-Weiß Erfurt – Du Fußballverein gewordener Konjunktiv.

Das ist bitter, vor allem wenn man weiß (oder zumindest zu wissen glaubt), dass die Mannschaft die gegenwärtig in den rot-weißen Trikots aufläuft, eigentlich alles mitbringt, um diesen Aufstieg zu erreichen. Wer, wie der RWE am Samstag, den Tabellendritten nahezu über die gesamte Spielzeit nach Belieben beherrscht, muss sich nicht ernsthaft die Frage vorlegen, ob er genügend Qualität aufzuweisen hat. Er hat. Ich habe in dieser Saison nur eine Mannschaft im Steigerwaldstadion gesehen, die besser war als der RWE und das war der VfR Aalen. Und dabei bezieht sich dieses besser, nicht mal auf die fußballerische Qualität der einzelnen Spieler. Aalen gewann hier, weil sie ein grandioses Defensiv-Pressing spielten, dass ich so in dieser Liga noch nicht gesehen habe.

Burghausen, Bielefeld, Regensburg – diese drei Heimspiele fallen mir sofort ein, wenn ich an die verpassten Chancen der laufenden Saison denke. Alle drei Spiele hätten gewonnen werden müssen! Dann stünde man da, wo die Mannschaft meiner bescheidenen Meinung nach hingehört: auf Platz drei der Tabelle. Sogar mit intakten Aussichten auf einen direkten Aufstiegsplatz. Dass ich hier stattdessen wieder nur ein Remis beschreiben, beklagen, ja, bejammern muss, ist wieder so eine kleine, stille Erfurter Fußballtragödie.

Schon in Wiesbaden war das Verhalten bei Standards miserabel

Vor einer Woche siegte der RWE (nach ebenfalls deutlich überlegenem Spiel) bei Wehen Wiesbaden mit 1:0. Zu Chancen kamen die Wiesbadener in diesem Spiel ausschließlich nach hoch in den Erfurter Strafraum geschlagenen Standards. Mit Glück und Sponsel wurde das Spiel gewonnen. Am Samstag das Gleiche – aus dem Spiel heraus keinerlei Tormöglichkeiten für die Gäste aus Regensburg, dafür erzielten sie gleich zwei Tore nach hoch ausgeführten Standards. Zwei Tore in zwei Minuten, kurz vor der Halbzeit. Ein Albtraum.

Ob das Abwehrhalten bei gegnerischen Standards unter der Woche auf dem Trainingsplan stand ist nicht überliefert. Es sah jedenfalls nicht danach aus, was aus meiner Sicht einem fahrlässigen Versäumnis gleich kommen würde. Das wird (und muss) sich diese Woche ändern, sonst werden das nicht die letzten Tore gewesen sein, die der RWE auf diese Weise kassiert.

Aus der Dominanz wird zu wenig gemacht

Doch selbst diese gravierenden Fehlleistungen bei Standards des Gegners hätten noch kompensiert werden können. Die Dominanz des RWE auf dem Platz war beeindruckend. In allen Belangen: Technisch, läuferisch und – vor allem gegen Ende hin – kämpferisch. Allerdings wurden daraus – wie bereits in Wiesbaden – zu wenige Tormöglichkeiten generiert. Das 1:0 war – für jeden sichtbar – sehr glücklich in seiner Entstehung; dem Ausgleich ging ein schöner Diagonalpass von Manno voraus, der allerdings nur zu Drexler kommt, weil die Regensburger Abwehr im Wachkoma lag. Die beiden direkten Torabschlusshandlungen, sowohl von Morabit als auch von Drexler sind dann wieder perfekt, keine Frage. Dennoch: In Relation zur Feldüberlegenheit muss sich die Mannschaft mehr klare Chancen erspielen. Ein Beleg für diese These ist die Tatsache, dass unsere Sturmspitze, Marcel Reichwein, in den beiden letzten Spielen mehr oder weniger in der Luft hing. Warum? Weil Manno (gegen Regensburg), Morabit und Drexler sehr stark bei Dribblings sind, diese eigentliche Stärke derzeit aber übertreiben und allzu oft am zweiten oder dritten Abwehrspieler scheitern, statt den Ball zirkulieren zu lassen. Die Zeiten des Heldenfußballs sind ein für alle Mal vorbei. Der rechtzeitig und akkurat gespielte Ball auf den freien Mitspieler ist im modernen Fußball keine Option mehr, sondern eine Pflichtübung. Jedenfalls für erfolgreiche Mannschaften.

Am nächsten Sonnabend kommt mit dem SV Sandhausen der Tabellenführer ins Steigerwaldstadion. Über letzte und allerletzte Chancen will ich hier und heute nicht weiter schwadronieren. Es wäre jedoch schön, wenn mir trübe Gedanken an überspannte Philosophen dieses Mal erspart blieben.

SV Wehen Wiesbaden – RWE 0:1 / Sieg in der Blechbüchse

Kaum hat der Erfurter Stadtrat den Bau der Arena beschlossen, fangen wir an uns über die Stadien der Anderen lustig zu machen. Ist nicht so ernst gemeint – die Brita-Arena mag von außen gesehen keine Architekturpreise gewinnen, innen bietet sie alles, was eine moderne Spielstätte haben sollte. Großartig die Akustik: Spärliche 2.500 Zuschauer am Samstag hörten sich wie zehntausend an. Bei deutlicher Pegel-Überlegenheit der RWE-Fans.

Der Mannschaft von Stefan Emmerling tat die Heimspielatmosphäre in der Fremde sichtlich gut (anders als die Heimspielatmosphäre im eigenen Stadion.)  Von der ersten bis zur letzten Minute war der RWE die spielerisch und taktisch dominierende Mannschaft. Gegen einen schwachen Gegner, wohlgemerkt. Wenn Wiesbaden so weiter macht, werden sie noch zur finalen Hoffnung für den FCC. Vom Aufstiegskandidaten Nummer eins direkt in die Hölle des Abstiegskampfes – Fußball kann grausam sein.

Umso besser, dass dies in der hessischen Landeshauptstadt kaum jemanden so richtig ans Gemüt zu greifen scheint. Anders ist der jämmerliche Zuschauerszuspruch nicht zu erklären. Nur Kohle rüberschieben macht halt doch keine Fußballmannschaft. Fairerweise darf die schier endlose Verletztenmisere der Wiesbadener nicht unerwähnt bleiben. Die Verantwortlichen des SVWW täten sich jedoch keinen Gefallen, damit sämtliche Unfertigkeiten ihrer Mannschaft entschuldigen zu wollen.

Marco Engelhardt überzeugte, nicht nur des Tores wegen

Natürlich war ich gespannt, wie Stefan Emmerling die Ausfälle von Zedi, Rauw und Manno personell-taktisch kompensieren würde. Mit der Aufstellung von Oumari, Weidlich und Drexler konnte man rechnen, doch dass Engelhardt (statt Weidlich) im zentralen Mittelfeld neben Pfingsten-Reddig spielte war – wenigstens für mich – überraschend. Meiner Beobachtung nach verlief die Formkurve des Ex-Nationalspielers zuletzt eher nach Süden. Er schien nach wie vor nicht fit genug zu sein, schon gar nicht für das laufintensive zentrale Mittelfeld. Allerdings, wenn es dann so kommt wie am Samstag, ist es schon wieder ein Vergnügen sich zu irren. Marco Engelhardt spielte keineswegs herausragend (schon gar nicht mit Blick auf seine Möglichkeiten), er fiel aber auch nicht ab, machte gemeinsam mit Pfingsten einen soliden Job bei der Spieleröffnung, gefiel durch gutes Kopfballspiel, war bis zum Schluss konzentriert – und, ach ja, schoss das entscheidende Tor des Spiels. Im Vergleich zu Rudi Zedi ist er die spielstärkere Option im zentralen Mittelfeld. Wir dürfen gespannt sein, wie Emmerling diese delikate Personalie entscheidet. Dabei sollte nicht aus dem Blick verloren werden, dass der SVWW der mit Abstand schwächste Gegner der letzten Wochen war. Kein Vergleich zu den bärenstarken Aalenern (8 Siege in Folge!) vier Tage zuvor.

Das größte Manko der ersten Halbzeit war das Resultat mit dem es in die Kabinen ging. Der RWE war so überlegen, dass es deutlicher als 0:1 hätte ausfallen müssen. Doch beim letzten Pass fehlte wie so häufig ein Quantum Konzentration, andere nennen es Torgeilheit. Und so agil Morabit erneut spielte, es war wieder eines dieser Matches, in denen seine Kalibration einen Tick zuviel in Richtung Einzelkämpfermodus verstellt war. Wenn Wiesbaden gefährlich vor das Tor des RWE kam, dann nur bei Standardsituationen, hier war die Anfälligkeit des RWE jedoch besorgniserregend.

Phil Ofosu-Ayeh – die Überraschung der letzten Spiele

Überleitung zu Andreas Sponsel: Er rettete zweimal aus kürzester Distanz im Stile eines exquisiten Handballtorwarts. Bei 7 der 10 Siege des RWE stand Andreas Sponsel im Tor, er kassierte nur 12 Gegentore bei seinen 15 Einsätzen. Sicher, das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft mag sich verbessert haben, aber Sponsel ist eben ein Keeper, den man direkt mit dem ein oder anderen Punktgewinn in Verbindung bringen kann. Einfacher formuliert: Der Mann hält Siege fest. Siehe Saarbrücken, siehe jetzt Wiesbaden. Überleitung Rolf Rombach: Vertrag verlängern, unbedingt!

Die deutsch-französische Sphinx im Trikot des RWE, die Rede ist von Olivier Caillas, widerlegte in diesem Spiel die schon als gesichert geltende Annahme, er spiele im linken Mittelfeld besser als auf derselben Seite der Viererkette. So ganz schlüssig fand ich das sowieso nie, weil Positionen im modernden Fußball eher fluide als fest gefügt sind (sein sollten). Er kann – ähnlich wie Philipp Lahm bei den Bayern – auch auf dieser Position seine spielerischen Qualitäten zur Geltung bringen. Bedingung dafür ist ein gut abgestimmtes Verschieben der Mannschaft in die freien Räume hinein, das hat gestern in Wiesbaden prima funktioniert und ermöglicht eine sehr offensivstarke Formation auf dieser Seite. Defensiv spielte Caillas seinen Part routiniert herunter, zugegeben, eine Routiniertheit, die von aufreizender Lässigkeit manchmal nur schwer zu trennen ist.

Die eigentlich Überraschung der Rückrunde stellt für mich Phil Ofosu-Ayeh dar, dessen Offensivtalent nie in Zweifel stand, der aber bei seinem Einsätzen am Anfang der Saison besonders im Abwehrverhalten und bei gegnerischem Pressing zu hektisch agierte. Davon konnte in den letzten Spielen nicht mehr die Rede sein. Fast lehrbuchmäßig sah sein Zusammenspiel mit Weidlich auf der rechten Seite in Wiesbaden aus, selbst wenn nicht jeder Ball in eine gefährliche Angriffssituation mündete. Das permanente Überlaufen des Mitspielers in Richtung Grundlinie ist nach wie vor ein ungemein effektives taktisches Mittel um mehr Breite (und Unausrechenbarkeit) in eine Offensivaktion zu bekommen. Wenn Phil Ofosu-Ayeh diese erfreuliche Entwicklung fortsetzt, betrachte ich unser Problem auf der rechten Abwehrseite als gelöst.

Quecksilbriger Ahrens

Dass sich beide nominellen Außenverteidiger häufig in die Angriffe einschalten können, setzt unter anderem voraus, dass ein Innenverteidiger nach außen rückt. Diese Automatismen funktionieren inzwischen deutlich besser als noch am Anfang der Spielzeit, was sicherlich ebenfalls ein Grund für die degressive Entwicklung bei der Anzahl der Gegentore ist. Taktische Feinheiten sind das eine, Fußballer zu haben, die in der Lage sind diese mit spielerischer wie kämpferischer Substanz zu beleben ist noch einmal etwas völlig anderes. Tom Bertram macht derzeit seine besten Spiele seit er wieder das Trikot des RWE trägt. Seine Leistung in der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld war exorbitant, schade, dass ihm (und uns) das Siegtor verwehrt blieb und er stattdessen nur die Latte traf. In Wiesbaden fiel er in erster Linie durch seine gescheiten Pässe bei der Spieleröffnung auf. Defensiv wurden Oumari und er durch die biederen Angreifer des SVWW kaum gefordert.

Acht Minuten vor Ende des Spiels wechselte Emmerling Tobias Ahrens für Drexler ein. Ahrens nutzte seine Chance eindrucksvoll. Die bereits etwas müden Verteidiger der Wiesbadener hatten fortan keine ruhige Zehntelsekunde mehr, Ahrens attackierte sie, wo er sie traf, und hatte entscheidenden Anteil daran, dass dem SVWW keine gefährliche Offensivaktion mehr gelang. Im Gegenteil, er selbst erarbeitete sich noch eine Riesenchance, die er diesmal noch vergab. Doch Geduld, sein erstes Drittligator wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Werder Bremen II – RWE 1:1

Kein Liveticker, kein Liveradio, nur spärliche Informationen fanden den Weg von Platz 11 des Weserstadions auf die Monitore der zu Hause gebliebenen RWE-Anhänger. Was die Qualität der Berichterstattung betraf, fühlte ich mich in die längst vergangene Zeit versetzt, als deutsche Fußball-Nationalmannschaften in Albanien oder auf Malta spielten. Auf staubtrockenen Hartplätzen ging es um Punkte für die EM- oder WM-Qualifikation. Rundfunk-Korrespondenten knarrten schwer verständliche Umständlichkeiten durch den Mittelwellen-Äther, so denn die brüchige Telefonverbindung nach Tirana oder La Valetta überhaupt zu Stande kam. Nie gab es Erhebendes zu vermelden, allenfalls ein knapper Pflichtsieg war dort zu holen. Und manchmal blamierte man sich bis auf die berühmten Knochen – wie beim 0:0 der DFB-Elf am 17.12.1967 in Tirana.

Den Ausgleich schoss Johann Morabit

Aber jeden Samstag, ab 16.30 Uhr, wird ja Licht am Ende des Tunnels. Sport im Osten, jenes journalistische Glanzstück unseres geliebten heimatlichen Kuschelsenders würde verlässliche Informationen über das Spielgeschehen in La Valetta Bremen liefern. Allerdings, ja klar, da gab es zunächst wichtigere Dinge über die es zu berichten galt. Bevor der mdr die Zeit fand, sich den Spielberichten der Profifußballer aus Chemnitz, Erfurt und Jena zuzuwenden, musste das sportliche Highlight des Wochenendes opulent versendet werden: ein Frauenfußballhallenturnier. Handgestoppte 26 Minuten verwendeten die Schmocks des mdr auf diesen Charity-Event, der den sportlichen Wert einer südthüringischen Kreismeisterschaft im Handyweitwurf noch deutlich unterschritt. Mir ist schon klar, dass Lira Bajramajs Sex-Appeal um Nuancen höher liegt, als jenes von – sagen wir mal – Rudi Zedi, trotzdem scheinen dem mdr die Maßstäbe für die Relevanz von Sportveranstaltungen endgültig abhanden gekommen zu sein.

Auf 26 Minuten Frauenhallenfußball folgten dann 11 Minuten Profifußball mit dem RWE. Es sollte nicht der letzte Fauxpas des mdr an diesem Nachmittag bleiben. Der Reporter aus Bremen hatte wohl nicht die nötige Zeit, sich mit den Spielernamen der Teams näher vertraut zu machen, jedenfalls hieß Smail Morabit bei ihm durchgängig Johann mit Vornamen. Wahrscheinlich eine Verwechslung mit Oumaris Rufnamen, der Joan lautet und von logopädisch sparsam ausgebildeten Sprechern auch schon mal Johann artikuliert wird.

Kleiner Kader – bei Sperren, Geburten und Verletzungen wird es eng

Der RWE hat mit 23 Akteuren, neben Saarbrücken, den kleinsten Kader aller Drittligisten. Caillas und Drexler waren gesperrt, Manno nach seiner Verletzung noch nicht fit und Danso Weidlich einen Tag vor dem Spiel Vater geworden. So musste Emmerling auf vier Stammkräfte verzichten, von Jovanovic und Serge Yohoua redet ja irgendwie niemand mehr. So kam es, dass die personell-taktische Ausrichtung der Mannschaft zum einen sehr gewöhnungsbedürftig war, zum anderen saßen auf der Bank eigentlich nur noch ein paar Jungpioniere Nachwuchsspieler, von denen allein Hauck in der 87. Minute einer Einwechslung für wert befunden wurde. Das macht ein weiteres Dilemma im Kader des RWE deutlich: nach den ersten 15 kommt nicht mehr viel. Können von den Stammkräften einige nicht spielen, wird es schnell sehr, sehr eng. Und auch wenn es so klingen mag, das ist keine Kritik an der sportlichen Leitung des Vereins. Es bleibt strategisch richtig, sich bei den Neuverpflichtungen für Spieler wie Oumari, Manno, Rauw, Morabit und Engelhardt zu entscheiden, die zwar teuer sind, bei denen man aber davon ausgehen kann, dass sie der Mannschaft sofort helfen können, anstatt eine größere Anzahl preiswerterer Spieler zu verpflichten, von denen es möglicherweise niemand in die erste Mannschaft schafft. Mehr gibt der Etat eben nicht her. Die Aufgabe unseres Trainers wurde zudem dadurch verkompliziert, dass sich Engelhardt für eine laufintensive Mittelfeldposition noch nicht fit genug fühlte, so dass er Ströhls Stelle auf der linken Abwehrseite einnahm. Alles in allem waren das nicht die allergünstigsten Vorzeichen, den derzeit deutlich negativen Trend zu stoppen.

Dem Spielverlauf entsprechendes Remis

Ob man das Unentschieden als Punktgewinn oder -verlust ansieht, liegt im Auge des Betrachters. Eingedenk der nach wie vor nicht völlig gegenstandslosen Ambitionen in Richtung Relegationsplatz kommt man wohl nicht umhin, von einem enttäuschenden Resultat beim Tabellenletzten zu sprechen.

Es ist schwierig die Leistungen einzelner Spieler fair zu bewerten. Engelhardt trifft jedenfalls definitiv keine Schuld am schnellen Rückstand. Der Bremer Ayik hatte bereits unsere beiden Innenverteidiger hinter sich gelassen und war dabei allein auf Sponsel zuzulaufen, als Engelhardt von links einrückte und dies zu verhindern suchte. Sein Abfälschen des Balles über unseren Torhüter hinweg war einfach nur verdammtes Pech.

Nach dem sehenswert heraus gespielten Ausgleich durch Morabit war Erfurt der Führung deutlich näher als die Bremer. Zedi und Morabit hatten danach noch zwei erstklassige Chancen. Überhaupt, Morabit, er hatte schon gegen die Bayern zu gefallen gewusst, und bestätigte mit seiner Leistung in Bremen diesen Aufwärtstrend. Wenn in dieser Saison noch etwas nach oben gehen soll beim RWE, dann wird Morabit dabei eine wichtige Rolle zukommen. Deshalb kann man nur hoffen, dass sich unser talentiertester Offensivallrounder nicht noch einmal verletzt. Take care, Smail. Auch Reichwein wusste mit dem für ihn typischen Spiel zu gefallen: mannschaftsdienlich, kopfballstark, engagiert. Beim Rest scheiden sich die Geister: dem Notengeber der Thüringer Allgemeinen gefielen Ströhl und Ofosu-Ayeh besser als Zedi und Pfingsten, sein Pendant beim Kicker bewertete die Leistungen unseres Mittelfelds genau anders herum. Herrje, wenn man nicht alles selbst macht.

Jetzt kann es schnell gehen und wir liegen aussichtslos hinten

Unnötig über die weiteren Aussichten viele Wort zu verlieren: Jetzt müssen Siege her. Sonst verdämmert die Saison im sportlichen Nirgendwo. Das wäre schade, aber es gibt Schlimmeres, wie uns ein Blick 50 Kilometer ostwärts lehrt. Jedenfalls ist es gut, dass Caillas, Manno und Weidlich nächste Woche wieder dabei sind. Gegen die spielstarke Reserve des VFB braucht es eine deutliche Steigerung in allen Mannschaftsteilen.

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com